VON SAINT-ÉTIENNE BIS CHICAGO, VON 1930 BIS HEUTE
Entdecken Sie die reiche Fotosammlung des MAMC+ und das Depot der IAC/Frac Rhône-Alpes (Institut für zeitgenössische Kunst/Regionaler Fonds für zeitgenössische Kunst der Region Rhône-Alpen) in einer ganz besonderen Ausstellungsanordnung, hier in Resonanz zur Ausstellung „Lebensformen“ von Valérie Jouve. Die „Stadtansichten“ bieten einen Blick auf die Stadt und ihre Bewohner, unabhängig von Zeiten und Orten, von London bis Kanton, über Saint-Étienne und seine Region.
Die Ausstellung unterstreicht den anthropologischen und politischen Blickwinkel der Künstler-Fotografen auf die Stadt. Ende der 30er Jahre fotografiert Helen Levitt das Leben auf den Straßen Harlems und des Lower East Side, zwei armen Vierteln in Manhattan. In Großbritannien interessiert sich Nigel Henderson zwischen 1949 und 1953 für die Besonderheiten der minderbemittelten Milieus im Osten Londons.
In Guangdong, einer Küstenprovinz im Südosten Chinas, zeigt Laurent Gueneau die Komplexität und Vielfalt des Urbanismus im 21. Jahrhundert. Die neuen großen städtischen Bauten, wie z. B. Buildings und Schnellstraßen, scheinen sich sowohl gegen die üppige Natur und den alten traditionellen chinesischen Stadtkern zu stemmen, als auch mit ihnen zusammenzuleben.
Andere Künstler haben sich ebenfalls für die Stadtansichten in der Region Saint-Étienne interessiert, wie Günther Förg, Louis Caterin oder Ito Josué, und Gebäude oder Baustellen der Großsiedlungen eingefangen.
KURATORIN
Martine Dancer-Mourès
Chefkonservatorin des Museumsbestandes
Leiterin des Programms zum 30en Jubiläum des MAMC+
KÜNSTLER DER AUSSTELUNG
Louis Caterin, Erik Dietman, Günther Förg, Jochen Gerz, Laurent Gueneau, Nigel Henderson, Ito Josué, Valérie Jouve, Helen Levitt, Rajak Ohanian, Wolf Vostell
„Der besondere Geist der Großstadt erlaubt dem Bewohner seine Einzigartigkeit voll zum Ausdruck zu bringen, ohne jedoch mit dem Gesetz der Allgemeinheit zu brechen.“Georg Simmel
11 FOTOGRAFEN
URBAN UND GESELLSCHAFTLICH