DIE KRAFT DES LEBEWESENS JENSEITS DER MODERNE

Zum 30. Jubiläum des MAMC+ veranstaltet das Museum in Saint-Étienne eine erste Ausstellung der Fotografin und Videofilmerin Valérie Jouve, die selbst aus der Region stammt. Sie zeigt einen Film und Fotografien von Orten (Häuser, Fassaden, Gebäude) und lebenden Wesen (Bäume, Menschen).

„Lebensformen“ (wobei Leben im Plural gemeint ist) ist ein Gespräch der Künstlerin mit ihrer Heimatregion, einem Bergbaurevier, das heute von großen Hochhauskomplexen geprägt ist. Ihr Ausgangspunkt sind Fotos, die sie zwischen 1987 und 1991 in Saint-Étienne gemacht hat und die sie Fotos aus anderen Gebieten gegenüberstellt, welche über die Jahre entstanden sind. Ihre letzten Arbeiten entfernen sich langsam von der Stadt und nähern sich dem bäuerlichen Milieu und der Natur. Die Bilder von Valérie Jouve zeigen Welten, die geblieben sind, Dinge des Lebens, die der Moderne standgehalten haben.

Die Ausstellung ist wie eine Partitur angelegt: Fotografien verschiedener Größen hängen nebeneinander oder übereinander, höher oder tiefer an der Wand.  Diese Werke ohne Titel sind frei zu interpretieren. Die Geschichten, die auf den Bildern angedeutet werden, obliegen dem Betrachter.

KURATORIN

Martine Dancer-Mourès
Chefkonservatorin des Museumsbestandes
Leiterin des Programms zum 30en Jubiläum des MAMC+

KATALOG

Valérie Jouve, Formes de vies
Texte von Jean-Christophe Bailly, Martine Dancer-Mourès, Valérie Jouve und Philippe Roux. Zweisprachig Französisch - Englisch bei Éditions Fage. ISBN 9782849755112. 118 Seiten. Preis : 25 Euro.

„Die Mauern tragen die Spuren der Menschen, die diese Orte bewohnt haben.“
Valérie Jouve, 2018

ÜBER 70 FOTOS

VON 1987 BIS HEUTE

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