TAUCHEN SIE IN DIE BRANDUNGSWELLE VON OTHONIEL!

Jean-Michel Othoniel hat zum 30jährigen Jubiläum des MAMC+ freie Hand: der Künstler zeigt seine dritte Einzelausstellung im Museum, dem er sich tief verbunden fühlt.

Jean-Michel Othoniel wurde 1964 in Saint-Étienne geboren und hat für diese Ausstellung Werke geschaffen, die seine Heimatstadt mit einbeziehen. Das Publikum kennt ihn eher mit Installationen aus bunten Glasperlen, hier präsentiert er nun Werke, deren Tonart dunkler ist, in denen unter anderem die Bergwerk-Vergangenheit von Saint-Étienne mitschwingt.

Der Künstler hinterfragt unser Dasein angesichts der Veränderungen der Welt. Die ausgestellten Werke drücken seine Sorge um die Welt aus. Ältere und persönliche Werke stehen im Dialog mit den letzten architektonischen und erdverbundenen Schöpfungen, sie sind zu einem autobiographischen Rundgang angeordnet. 
Das Hauptwerk der Ausstellung ist „The Big Wave“, eine Riesenwand aus schwarzem Glas in Form einer Welle, die speziell für diese Gelegenheit entworfen wurde. Es gibt nur eine Installation, aber sie erweitert und verwandelt sich in eine bedrohliche Wand aus schwarzen Bausteinen. Othoniel besinnt sich hier der Mauern seiner Stadt, die früher vom Kohlestaub immer schwarz verfärbt waren. Und nun sind wir körperlich mit dem Gefühl konfrontiert, von der Dunkelheit verschlungen zu werden, in den Spiegelungen der schwarzen Materie aufzugehen, in der Brandungswelle einer schwarzen Flut zu verschwinden, die 6 Meter hoch und 15 Meter lang ist…

KURATORIN

Martine Dancer-Mourès
Chefkonservatorin des Museumsbestandes
Stellvertretende Direktorin
Leiterin des Programms zum 30en Jubiläum des MAMC+

„Da habe ich verstanden, dass man für die Arbeit mit Glas ein Virtuose sein muss und dass, wenn ich einer werden wollte, aufhören musste, ein Künstler zu sein, um ein Dirigent zu werden.“
Auszug aus Jean-Michel Othoniel: „Die Wiederbezauberung des Lebens ist ein poetischer und politischer Akt“, L‘express

15 M x 6 M

10.000 BAUSTEINE

25 TONNEN

SCHWARZES GLAS

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