187 JAHRE GESCHICHTE
Entdecken Sie die Geschichte eines großen Museums, von 1833 bis 2020, mit dem besonderen Jahr 1987!
Das Palais des Arts, der Kunstpalast, wurde 1833 eröffnet und ist inzwischen das Museum für Kunst und Industrie (Musée d’Art et d’Industrie – MAI) geworden. Die Sammlungen des heutigen MAMC+ befanden sich bis 1987 dort. Maurice Allemand, sein damaliger Kurator, setzte sich schon ab 1947 verstärkt für moderne Kunst ein. 1967 wird Bernard Ceysson für 20 Jahre Direktor des Museums und privilegiert bei den Ausstellungen und Ankäufen moderne Kunst. In dieser Zeit entwickelt sich die Sammlung zu internationaler Größe. Bernard Ceysson leitet von 1986 bis 1987 auch das MNAM – Centre Georges Pompidou. Gleichzeitig kümmert er sich um den Bau des aktuellen Musée d’art moderne et contemporain von Saint Étienne und bereitet die Eröffnung eines namhaften Museums vor!
Das Museum für moderne Kunst wird am 10. Dezember 1987 eröffnet. Es ist eins der ersten Museen für zeitgenössische Kunst, das außerhalb von Paris errichtet wird und es erbt die Sammlung, die das MAI seit dem XIX. Jahrhundert zusammengetragen hat. Fotografie und Design halten ebenso Einzug. Das „MAM“ erhält wichtige Schenkungen und einen außergewöhnlichen Mäzen, den in Saint Étienne ansässigen Konzern Casino.
Im Jahre 1998 wird Jacques Beauffet der Nachfolger von Bernard Ceysson; er unterstützt die Bereicherung der Sammlung, sowie die Entwicklung der Bibliothek Jean Laude und den dokumentarischen Fonds über die Kunst des XX. Jahrhunderts. Lóránd Hegyi, Kunsthistoriker ungarischer Herkunft, gibt dem Museum mit seinen Ausstellungen eine entschieden internationale Ausrichtung. Er zeigt ein großes Interesse für Künstler aus Osteuropa und Asien. Martine Dancer-Mourès ist nach seiner Verabschiedung vorübergehende Leiterin und Verantwortliche für das Programm des 30jährigen Jubiläums. Im Oktober 2017 wird Aurélie Voltz seine offizielle Nachfolgerin und somit die neue Direktorin des MAMC+.
EINE EINZIGARTIGE ARCHITEKTUR
Das MAMC+ wurde im nördlichen Randgebiet von Saint Étienne nach Plänen des Architekten Didier Guichard errichtet. Die äußere Erscheinung des Baus ist modern, schlicht, sparsam geschmückt. Die Außenfassade ist mit einem Rastermuster aus schwarzen Keramikkacheln ausgestattet, einer Hommage an die Bergwerk-Vergangenheit der Stadt. Diese einzigartige Fassade ist die Vorlage zum aktuellen Logo des Museums. Das Museum verfügt über außergewöhnliche Volumen: 3.000 m² Ausstellungsfläche und einer Deckenhöhe von acht Metern, um Künstlern und Ausstellungskommissaren alle Freiheit zu lassen.
ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN
Ein zentrales Anliegen des MAMC+ ist die internationale Ausstrahlung, mit Ausstellungen in Zusammenarbeit mit großen Museen. Innovation und Experimentierfreude im digitalen Bereich verankern das Museum in der heutigen Zeit. Das MAMC+ kümmert sich um sein Publikum; es gehört zu seinen Aufgaben, digitale Tools zur Verfügung zu stellen, die den sich ständig verändernden Anwendungen und Gewohnheiten angepasst sind. Schließlich wird die online-Ausstellung der 20.000 Werke die nächste große Herausforderung für einen Zugang zur Kunst für alle.